Geöffnet seit 06. Juni 2020
dienstags bis samstags von 15-19:00 Uhr.

Die Künstler des KreativWerks Höfingen zeigen in Ihrer Ausstellung eine Auswahl ihrer Werke, die die große Bandbreite Ihrer Themen und Werke erkennen lässt:

Geschnitzte Haselstäbe, großformatige Leinwände, Objekte aus Stoff, unkonventionelle Drucke, Frauenportraits, konstruierte Landschaften, besondere Perspektiven, ornamentale Bilder, Bilder zwischen Gleichgewicht und Dynamik, fremdartige Fabelwesen, Bestandsaufnahmen des eigenen Lebens.

Eine wilde Mischung, die sich von alles Seiten der Frage nähert: Was ist Kunst? 

Die Frage ist uralt und sie lässt sich bis heute nicht letztverbindlich beantworten. 

Kunst hat die Fähigkeit, gleichzeitig dem Erschaffenden und dem Betrachtenden die Chance zu geben, sich mit sich selbst und den eigenen Einstellungen zu beschäftigen (Zara-Zoe Luft).

Nehmen Sie die Einladung an und lassen Sie sich von den 16 Positionen der 16 Künstler der "Art brut" in eine neue Welt mitnehmen.

Nachfolgend ein paar subjektive Impressionen.

Benedix beschäftigt sich in ihren Bildern mit allem, was wichtig ist: Liebe, Freundschaft, Natur, Gefühle - auch schwierige.

Ihre Bilder erzählen Geschichten, die uns mitnehmen in Träume, erinnern an eigene Sehnsüchte.

Und die Perspektiven sind teils verschoben wie bei Picasso.

Sich auf ihre Seh-Weise einzulassen lohnt.

Es lohnt, sich langsam aus der Ferne den Bildern von A. Flad anzunähern, dabei zu entdecken, wie sie unübersichtlich werden - einen zu überfordern drohen und zu begeistern.

Lineal, Zirkel, Geodreieck - damit schafft sie sich und uns eigene Welten - Farbfelder, die ineinander übergreifen, irritieren und faszinieren.

Farbspiele, Farbklänge, Farbkompositionen.

Ein Genuss.

Stejskal schnitzt Drachenköpfe aus Haselnussstäben - fügt rätselhafte Runen hinzu, Botschaften an den Betrachter?

Immer wieder taucht der Drachen auf. Sind Drachen tapfere, moralisch gefestigte Wesen? Darüber kann man angesichts der Stäbe von Stejskal diskutieren.

Dazu passen die Puppen von R. Seiler (viel zu früh Anfang 2020 verstorben). Sie sind vertraut und fremdartig zugleich - können Angst machen, wenn sie in der Dunkelheit von schräg unten beleuchtet sind.
Seiler fängt mit seinen Gestalten Charaktere und Situationen ein - in die man viel hineinfantasieren kann.

Versuchen Sie es - es lohnt sich.

Jeden Montag arbeitet Petra Griesert an ihrer langjährigen Serie
"KUNSTSCHREIBUNG".

Dabei entwickelt sie Buchstabe um Buchstabe, Zeile um Zeile, Absatz um Absatz.

Das ist serielle Kunst vom Feinsten.

Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. des Systems von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien  - erzeugt eine ästhetische Wirkung der ganz eigenen Art.

Göktas schafft Wesen auf Papier. Die haben Angst, sind skeptisch, fröhlich, unterwegs.

Blumen, Tiere, Menschen, Rätsel aller Art.

Man kann sofort in ihre Bilder hineinträumen.

Das macht Kunst zur Kunst.

Mettler schafft filigrane Op-Art-Bilder ebenso wie Schlösser und Kathedralen im Himmel der Fantasie.

Die Gebäude schweben - wo auch immer. Ebenso die abstrakten Gebilde vor kräftigen Farbwolken.

In einer Mischung aus Experiment und Planung werden dabei Fäden in einer Art Stickvorgang so überlagert, dass vor dem Hintergrund der starken Ölfarbe feine schwebende Objekte entstehen.

Manche wirken wie außerirdische Flugobjekte, andere geben eine unerwartete Dynamik vor.

......... um auch noch alle anderen Werke zu genießen:

- die feingliedrigen Farbmuster von Rolf Waldvogel

 - das wilde Bunte von Irene Scuik

- die ungewöhnlichen Sichten von Michael Müller

- die Pinselstriche von Monika Kwesch

- die Acrylfarblandschaften von Dorothea Müller

- die Stricktürme von Sybille Moll

- Hartmut Köppens (gestorben 2019) Landschaften

- die Porträts von Deborah Hess

- die Ratschläge von Martha Cseh.