Kunst trotz(t) Armut

 

Seit Freitag, den 5. Mai 2017

wird im KUNSTBEZIRK  das Leben am Rande der Gesellschaft in Armut und ohne Obdach thematisiert. Auch Betroffene verarbeiten aus ihrer Perspektive ihre Lebenssituation künstlerisch.

Die Ausstellung wird von verschiedenen Veranstaltungen, Lesungen, Konzerten, Podiumsdiskussionen begleitet, um auf diese Weise die Themen der sozialen Ausgrenzung und der Existenzgefährdung in unserer auf ihre Art sehr harten Gesellschaft zu thematisieren.

 Arm sein – das bedeutet nicht nur, sich jeden Tag zu sorgen, ob das Geld für das Nötigste reicht, für die Reparatur der kaputten Waschmaschine oder das Essen. Es bedeutet auch, ausgegrenzt zu sein, zu vereinsamen. Wer arm ist, hat wenig Zugang zur Kultur.

Die Ausstellung „Kunst trotz(t) Armut“ möchte das in Stuttgart zumindest für einige Wochen ändern.

Vom 5. Mai bis zum 1. Juni 2017 sind im Kunstbezirk im Gustav-Siegle-Haus und in der Leonhardskirche mehr als 140 Exponate von 35 Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland zu sehen. In der Ausstellung hängen Kunstwerke von Betroffenen, die sich künstlerisch betätigen, gleichberechtigt neben Arbeiten von namhaften Künstlern. Alle nehmen sich der Themen Armut, Obdachlosigkeit und soziale Ausgrenzung an und sie zeigen, dass Kunst nicht das Vorrecht des etablierten, subventionierten Kunstbetriebs ist.

Die Ausstellung wird ergänzt von einem Begleitprogramm mit Begegnungen, Gesprächen, Theater, Kabarett, Konzerten.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

 

Die Eröffnung am Freitag, 5. Mai 2017 wurde begleitet vom Streichquartett des Brenzhaus-Kammerorchesters.

 

Dr. Peter Hoffmann - Erster Vorsitzender des Förderkreises Bildender Künstler in Württemberg stellte den Hausherren des KUNSTBEZIRKs, den Förderkreis bildender Künstler Württemberg e.V., vor.

Prof. Dr. Jürgen Armbrust - Mitglied des Vorstands Evangelische Gesellschaft (eva) erläuterte das Zustandekommen der Veranstaltung.

Für die Stadt Stuttgart schlug der Leiter von deren Sozialamt, Herr Spatz, den Bogen zu aktuellen Problemen mit Armut in dieser reichen Stadt. 

Der Kurator der Ausstellung, Andreas Pitz,  stellte die Werke der Ausstellung en bloc und en detail vor und erfuhr dafür viel Zustimmung der zahlreichen Besucher.

- Die Ausstellung wird an den zwei Ausstellungsorten Leonhardskirche und Kunstbezirk (im Gustav-Siegle-Haus) gezeigt.

Die Ausstellung ist in der Leonhardskirche von Freitag, 5. Mai bis Donnerstag, 1. Juni 2017 zu sehen. Sie ist geöffnet von Dienstag bis Freitag, 11 bis 18 Uhr, Sonn-/Feiertag 30 Minuten vor und nach den Gottesdienstzeiten.

Im Kunstbezirk (im Gustav-Siegle-Haus) ist sie von Freitag, 5. Mai bis Donnerstag,1. Juni 2017 von Dienstag bis Samstag von 15 bis 19 Uhr zu sehen.

 

 

Reichhaltiges Beiprogramm

 

Aus dem Beiprogramm ein paar Höhepunkte:

Sonntag, 7. Mai 2017, 16 Uhr - Konzert Stuttgarter Philharmoniker - Veranstaltungsort: Gustav-Siegle-Haus, Leonhardsplatz 28

Freitag, 12. Mai 2017, 19 Uhr - Kunstprojekt - Die schöne Müllerin – von unerfüllter Liebe wohnungsloser Menschen - Veranstaltungsort: Leonhardskirche, Leonhardsplatz 26

Montag, 15. Mai 2017, 18 Uhr - Diskussion und Information - Kunst darf kein Luxus sein! Kultur für alle. Teilnehmer: Peter Jakubeit, Kultur für alle, Bernhard Löffler, DGB und Kulturgemeinschaft, Albrecht Weckmann, Künstler und Bildungsreferent - Veranstaltungsort: DGB Haus, Willi-Bleicher-Straße 20, Salon im Erdgeschoss

Dienstag, 23. Mai 2017, 16 Uhr - Gespräch - Warum Bilder glücklich machen - Veranstaltungsort: Bischof-Moser-Haus, Wagnerstraße 45

 

Das meint die Presse

Hier der Vorbericht aus den Stuttgarter Nachrichten vom 03.05.2017