Wand5 präsentiert im KUNSTBEZIRK

 im Rahmen des Filmwinters 2009

Medien im Raum – Ausstellung


22. – 31.01.2009    KUNSTBEZIRK - Galerie im Gustav-Siegle-Haus

Öffnungszeiten:      Di – Fr     15 – 19:00 Uhr
                                      Sa           15 – 18:00 Uhr



Mixing Cities
Bart Koppe, Niederlande 2007    

„Mixing Cities“ vereint – in Echtzeit – die Geräuschkulissen fünf verschiedener Städte in einer audiovisuellen Installation. Die Atmo-Geräusche werden von Mikrofonen aufgezeichnet und direkt an “Mixing Cities” übermittelt. Man kann gleichzeitig die Geräusche einer oder mehrerer Städte hören. Auch der aktuelle Lichtpegel wird von Sensoren vor Ort registriert und in die Lichtintensität der Lampen übertragen. Indem man die jeweiligen Städte auswählt oder zwischen ihnen wechselt, kann man einen unterschiedlichen Wahrnehmungswert von Entfernung und Raum gewinnen.




Die Welt
The world

Katz&Fuchs, Deutschland 2008
Videoinstallation, 5:00 Min. / Endlosloop Musik: Kpt. Michigan, (Michael Beckett)

Die experimentelle Videoarbeit „die Welt“ beschäftigt sich mit der räumlichen und zeitlichen Wahrnehmung unserer visuell erfahrbaren Welt. Dabei wird die Kamera als Beobachtungsprothese zur Erkundung und Visualisierung des Sichtbaren genutzt. Anstelle der uns bekannten, auf einen zentralen Punkt ausgerichteten Perspektive und des linearen, filmischen Zeitablaufes wird die Raumsicht in eine parallele Multiperspektive übersetzt. Der dargestellte Raum wird gekrümmt, gestaucht und gedehnt. Die innerhalb der Szene sichtbaren Ereignisse dehnen sich zeitlich bis zu ihrer mehrfachen Multiplikation, bzw. werden gestaucht bis zu ihrem vollkommenen Verschwinden. Allein die Montage ermöglicht auf diese Weise die Sichtbarmachung einer alternativen Raum-Zeit-Sicht. 




INPUT / OUTPUT
Britta Fehrmann, Deutschland 2007    
Programmierung: Michael Thies

Die Installation „Input/Output“ lässt zwischen Stickmaschine und Kamera ein Feedbacksystem entstehen, das mit jeder Schleife ein metaphorisches Abbild des Systems selbst ausgibt. Ansonsten flüchtige Datenströme manifestieren sich, sie werden in den „gestickten Erzählungen“ sichtbar gemacht. Die Arbeit schafft eine Balance zwischen ihrem scharfsinnigen Kommentar gängiger Überwachungspraxis und der nicht versiegenden Produktion seriell hergestellter und doch höchst individuell ausfallender poetischer Artefakte.




untitled sound objects 
pe lang & zimoun, Schweiz 2008

pe lang und zimoun arbeiten seit 2004 gemeinsam unter dem Titel „untitled sound 
objects“. Ihren Werken liegt die Arbeit mit digital angesteuerter Mechanik oder 
mechanischen Systemen und damit zum Klingen gebrachten Materialien zu Grunde. Dabei nutzen sie verschiedenste, meist aus dem Industriebereich stammende 
Motoren und mechanische Elemente, um diese in isolierter, roher Form und meist 
großer Anzahl als Bausteine für ihre Werke einzusetzen. 
Ausgezeichnet mit verschiedenen Preisen wurden die Arbeiten von pe lang und zimoun in Form von Ausstellungen oder live Performances in Europa, Asien und Nordamerika präsentiert.

Weitere Informationen: 
www.untitled-sound-objects.ch




Wie groß ist eigentlich die flache Schweiz?
How big is a flat Switzerland actually?

Claudia Vogel, Deutschland 2008

Was passiert, wenn ich ein Symbol zerstöre?
Ist die Schweiz noch dasselbe Land, wenn die Berge flach sind?
Ist die Schweiz wirklich klein, oder ist sie vielleicht nur hoch?
Sind die Leute in den Bergen anders als im Flachland?
Ist es schwer, die Schweiz flach zu kriegen?
In 7 Tagen habe ich aus 1200 Kilogramm Sand die Schweiz als Höhenrelief 
(1: 50 000) nachgebaut. In einer Stunde war sie flach.




6 Gefühle
6 Feelings

Max Philipp Schmid, Schweiz 2004 / 2007

Ausgangspunkt sind Untersuchungen des Mimikforschers Paul Ekman, der versucht, den menschlichen Gefühlsausdruck auf Grund muskulärer Impulse im Gesicht zu katalogisieren. Er hat für seine Forschung über 40 einzelne Muskelbewegungen isoliert und definiert die verschiedenen Gesichtsausdrücke als deren Kombination. Seine Beschreibungen der einzelnen Gefühlsregungen wie Freude, Wut oder Trauer lesen sich wie übertrieben genaue Regieanweisungen. Und genau als das werden sie in dieser Installation verwendet.




FACE IT! (von Angesicht zu Angesicht)
FACE IT! (face-to-face)

Michael Brynntrup, Deutschland 2007

Interaktive Video Installation, 16:40 Min. (Loop) 

Idee, Realisation/ Fotobearbeitung/Schnitt: Michael Brynntrup
Musik(bearbeitung): P2P (Michael Brynntrup)
Kompilation: Francisco Camacho, Michael Brynntrup
Darsteller: anonyme Selbstdarsteller
Produktion: MBC-Filmproduktion 2007

"FACE IT! (von Angesicht zu Angesicht)" ist eine peer-to-peer-Installation im offline-Modus. Ein großer, begehbarer Eckschrank. Die Zuschauer treten einzeln ein und sehen dann auf einem vertikal-montierten Flachbildschirm ein Video mit lebensgroßen Selbstportraits aus aktuellen Chatprofilen. „FACE IT!“ ist eine Konfrontation mit der neuen Privatheit des World Wide Web (2.0).

Weitere Informationen: 
www.brynntrup.de/x0702de




Passages
Roz Mortimer, Großbritannien 2007    

Kamera: Roz Mortimer, Robert Arnold, Jeremy Williams 
Schnitt: Roz Mortimer
Ton: Roz Mortimer, Tom Vandyk

(Ist das ein Liebes- oder ein Abschiedsbrief?)
Zwei zeitgleich ablaufende Videoprojektionen nehmen uns auf eine spannende Reise durch die verschlungenen Gärten und Ruinen der Villa Serbelloni am Comer See in Italien mit. Mortimers Tagebuch bildet hierbei die narrative Grundlage der Arbeit. Ihre Installation verwebt in flüssiger Folge tausende von Standfotos mit Video- und Zeitraffer-Aufnahmen. Der Übergang von Zeit, Licht und Menschen ist in dieser Arbeit – in der Orte und Landschaften als Mittel genutzt werden, um Dualität, Eingeschlossenheit und Isolation, sowohl in physischem wie psychologischem Zustand, zu erfassen – zentraler Bestandteil.




„Josephine“
Ein Roman von Joachim Peter, Deutschland 2008

Multi-mediale, raumbezogene Installation zum Romanprojekt. 

Wenigen ist bekannt, dass der Schriftsteller Thomas Mann im amerikanischen Exil als Komparse bei den Dreharbeiten zu King Kong beteiligt war und den Monsterfilm als Verwirklichung seiner Roman-Tetralogie „Josephus“ interpretierte. Thomas Mann entwickelt anschließend das Drehbuch für einen eigenen Katastrophenfilm: aus Josephus wird Josephine, die er auf einer langen spirituellen Reise in sich befreien kann. Projektionen zu Josephine flackern im Raum und die Besucher können sich interaktiv beteiligen, in dem sie Seiten des Romans lesen oder kommentieren. Es entsteht eine kollektive Hör-Spiel-Version.

Weitere Informationen: 
www.josephine-web.de/




Pop-ups
Helmut Smits, Niederlande 2009

Aufkleber, die in die rechte obere Ecke von Außen-Werbeflächen geklebt werden. Diese Werbeflächen sind echte Pop-Ups, die einem beim Spaziergang durch die Stadt vor Augen gehalten werden.




OH CET ECHO
Johanna Smiatek, Deutschland 2006

Objekt, mehrteilig  
Material: Holz, Spiegel, Elektronik, Samt  
Größe: ca. 40 x 28 x 75 cm  
1 Zeichnung, 18 x 26 cm, Gouache auf Papier 
 
Bezugnehmend auf die moderne Form des “Notebooks”, geht es hierbei um den griechischen Mythos von Narziss und Echo. Narziss, der sein Spiegelbild liebte und Echo, die Narziss liebte, jedoch dazu verdammt war, nur die letzten gesprochenen Worte des Gegenübers wiedergeben zu können. Im oberen Teil des Klappkastens ist der Spiegel, im unteren Teil ist die digitale Aufnahmetechnik eingebaut. Aufgenommen werden ca. 10 Sekunden. Wiedergegeben werden kann nur die letzte Aufnahme.




Don't Touch 
Johanna Smiatek, Deutschland 2007 

Glimmer-Pigmente auf Wand, ca. 100 x 400 cm 

Wandarbeit, die aus nicht wischfesten Glimmer-Pigmenten besteht. Sollte ein Besucher die Arbeit berühren, hat er die Pigmente an den Fingern und verwischt die Schrift.




Enya
Rainer Eisch, Deutschland 2007  

16 mm Filminstallation, 11:15 Min. 

Enya ist ein 16mm Film, der eine Vielzahl von Polygonen zeigt,  welche als Haufen in regelmäßigen Abständen auftauchen und durch die Luft gewirbelt werden. Das in einem 3-D-Grafikprogramm erzeugte Bild verweist auf die Grundform einer jeden mathematischen Berechnung von 3-D Räumen: Dreiecke und Polygone. Die auf den Betrachter zufliegenden Polygone lassen viele Interpretationen offen.